Ueber Diffusionsgeschwindigkeiten und Diffusionsäquivalente bei getrockneten Membranen : Inaugural-Dissertation der medicinischen Fakultät zu Giessen bei Erlangung der Doctorwürde in der Medicin, Chirurgie und Geburtshülfe vorgelegt / von Adolph Adrian ; Präses C. Eckhard.

  • Adrian, Adolph.
Date:
1860
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Credit: Ueber Diffusionsgeschwindigkeiten und Diffusionsäquivalente bei getrockneten Membranen : Inaugural-Dissertation der medicinischen Fakultät zu Giessen bei Erlangung der Doctorwürde in der Medicin, Chirurgie und Geburtshülfe vorgelegt / von Adolph Adrian ; Präses C. Eckhard. Source: Wellcome Collection.

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    reines fein gepulvertes Chlornatrium und goss darüber eine concentrirte Lösung *) desselben Salzes. Die Membran, welche ich in allen Fällen so aufband, dass die glatte, im Leben dem Herzen zugekehrte, Fläche dem Chlornatrium zugewandt war, wurde mit starken Hanffäden sorgfältig fest- gebunden und aussen mit Fliesspapier gereinigt. Die Dilfusionsröhre wurde durch einen kreisförmigen Ausschnitt in der Mitte einer starken Guttapercha-Lamelle festgehalten. Bei dem Ein- senken der ersteren in das Wassergefäss, in welches diffundirt werden sollte, ruhte die Lamelle auf dem Rande des Wassergefässes. Die elastische Einklemmung der DifFusionsröhre in die Guttapercha-Lamelle erlaubt ein den Bedürfnissen für die- Entfernung wirksamer hydrostatischer Druck- differenzen entsprechendes Heben und Senken. Die Menge des für jeden einzelnen Versuch benutzten Wassers betrug gegen 55 bis 65 Grammes. Der Verdunstung beugte ich dadurch vor, dass ich die ganze Vorrichtung in einen mit Wasserdampf gesättigten Raum brachte. Die Versuchsreihen wurden in einem nach der Nordseite des Anatomiegebäudes gelegenen Zimmer angestellt, dessen Temperatur geringen Schwankungen unterworfen war. Uebrigens bediente ich mich aller der Vorsichtsmaassregeln, welche von Herrn Professor Eckhard für die genaue Ausführung der Versuche angegeben sind und welche man in den citirten Abhandlungen desselben genauer beschrieben findet, wesshalb ich, um Wiederholungen zu vermeiden, darauf verweise. Die zur Entscheidung der Frage angestellten Versuche zerfallen in zwei getrennte Reihen. In der ersten wurden unter verschiedenen Um- ständen getrocknete Membranen ohne Weiteres zu den Diffusionsversuchen verwandt und darauf gerechnet, dass im Laufe einer Anzahl unmittelbar auf einander folgender Versuche sich ein deutliches Gesetz der Aenderung der beiden Hydrodiffusionsströme zeigen werde, oder dass sich doch dadurch ein Resultat gewinnen lassen werde, dass man mit demselben Membran- 1) C. Eckhard, Beiträge Bd. I. H. II. pag. 115.