Zur Entwicklung der Anatomie / Meyer-Steineg, Sudhoff und Hollaender.

  • Meyer-Steineg, Theodor, 1873-1936.
Date:
[1935]
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Credit: Zur Entwicklung der Anatomie / Meyer-Steineg, Sudhoff und Hollaender. Source: Wellcome Collection.

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    den, Fremdkeime aufnehmenden Tätigkeit bestimmter Körperzellen, der fixen und auch der mobilen Phagozyten. Es muss angenommen wer¬ den, dass die Steigerung des bereits abgesunkenen Agglutinintiters früher immunisierter Tiere durch die Omnadin-Injektion auf einer Aktivierung der phagozytierenden Körperzellen beruht. Normalerweise ruft das Omnadin also eine Steigerung der Tätigkeit der Zellen hervor, welche die Ausscheidung der in die Blutbahn eingedrungenen Krankheitskeime durchführen. Dadurch kommt es, ohne dass die direkt auf die Bakterien wirkenden bakterienfeindlichen Serumkräfte wesentlich anzusteigen brauchen, zu der im Versuch genau feststellbaren beschleunigten Aus¬ scheidung der Keime aus dem Blut und damit unter der Wirkung des Omnadin zu einer gesteigerten Widerstandsfähigkeit des Gesamttieres gegen den Infektionserreger. Nachgeburtsprophylaxe durch Gravi toi Prof. Dr. Benthlti, Königsberg i. Pr. (Referat nach Dtsch. med. Wschr. 1934 Nr. 30) An erschwerter oder unvollständiger Plazentalösung mit ihren gefähr- - liehen Blutungen trägt vielfach der Geburtshelfer die Schuld, wenn er den Uterus^innötig knetet und die Lösung durch voreilige oder falsche Manipulationen Kadern will. Wird die Nachgeburtsperiode dagegen sach- gemäss geleitet und überwacht, so treten LösungsschwierigkeiLen, Adhärenz der Plazenta oder Placefrta accreta nur sehr selten auf./beider hat man für das Bestehen solcher Schwierigkeiten keine andern Anhaltspunkte als die Dauer der Nachgeburtsjferiode und die Bhitiyrigsmenge, die jedoch beide auch bei normalen Geburteia,^weite Grenze^ haben. Werden nun sofort nach der Gebubt 2 ccm/ues sekaleartig wirkenden Gravitol intramuskulär gegeben, so entt^icbölt sich die Plazenta wesentlich schneller und grössere Blutverluste tmf<b|i nicht auf: In 92,5% von 1637 Geburten war die Nachgeburt 20 Minute^ post partum, in 75% sogar 10 Minuten post partum beendet^ Nur 60\nal dauerte sie länger als 30 Minuten, und zwar bei 30 Fräuen länger als PNStunde. Der Blutverlust entsprach der AusstossungSzeit, war aber geringer als gewöhnlich. In 82,1% blieb er unter 30(>bin 93,1% unter 500 ccm\Ueber 500 ccm ver¬ loren nur 7% der Frauen. Von den Frauen mit 10 Minuten langer Nach- geburtsperiode verlören nur 15 Frauen = 1,2% mehr äjs 500 ccm. Bei einer Lösungszeipbis zu 20 Minuten waren es schon 9,X%, die stärker bluteten, bei 1Aötündiger Dauer 37% und bei noch erheblicherer Verzöge¬ rung 75%. Bedrohliche Blutungen über 1000 ccm hatten nur 23 Frauen = 1,4%; deshalb waren manuelle Plazentalösungen auch nur aiWiahms- weise, 21 mal = 1,27%, erforderlich, welche Zahl weit unter dem Durch- 9