Ueber das Ganglion maxillare des Menschen : Inaugural-Dissertation der medicinischen Fakultät zu Giessen zur Erlangung der Doctorwürde in der Medicin, Chirurgie und Geburtshülfe vorgelegt / von Carl Bose ; Präses Dr. Eckhard.

  • Bose, Carl.
Date:
1859
Catalogue details

Licence: Public Domain Mark

Credit: Ueber das Ganglion maxillare des Menschen : Inaugural-Dissertation der medicinischen Fakultät zu Giessen zur Erlangung der Doctorwürde in der Medicin, Chirurgie und Geburtshülfe vorgelegt / von Carl Bose ; Präses Dr. Eckhard. Source: Wellcome Collection.

Provider: This material has been provided by The Royal College of Surgeons of England. The original may be consulted at The Royal College of Surgeons of England.

    3/16
    Wenn man die verschiedenen Lehrbücher oder besser noch die Ein- zeldarstellungen der verschiedenen Autoren über das ganglion maxillare vergleicht, so findet man in denselben mancherlei Abweichungen bezüglich der rein anatomischen Description, der bildlichen Darstellung und physio- logischen Betrachtungsweise. Ich habe es daher unternommen, durch eine erneuerte, eigne Untersuchung des Gegenstandes eine mehr naturgemässe Beschreibung zu gehen. §. I. Lage, Form und Dimensionen des ganglion maxillare. Das ganglion maxillare, der Kieferknoten, auch ganglion sublinguale genannt, liegt unfern des Stammes des nervus lingualis ein wenig hinter der Stelle, wo der Ausführungsgang der Unterkieferdrüse, ductus Whartonianus, an diesem Nerven, denselben kreuzend, weggeht, an der äusseren Seite des musculus styloglossus über der glandula submaxillaris nahe am hintern Bande des musculus mylohyoideus. Nach der Mundhöhle zu ist diese Stelle nur von der Schleimhaut des Mundes und von dem Seitenrande der Zunge bedeckt. Schneidet man die Mundschleimhaut in der Nähe des letzten Backenzahns ein, so wird man leicht den nervus lingualis und unter ihm das ganglion maxillare finden. Von aussen her findet man es leicht, indem man den hintern Rand des musculus mylohyoideus da blos legt, wo der ductus Wharto- nianus über jenen tritt. Man findet daselbst leicht den n. lingualis und an ihm nahe des Hilus der Unterkieferdrüse das Ganglion. Dasselbe stellt sich 1*