Das hintere Ende des Rückenmarks und der Chorda dorsalis bei Petromyzon fluviatilis / von Gustaf Retzius.

  • Retzius, Gustaf, 1842-1919.
Date:
1892
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Credit: Das hintere Ende des Rückenmarks und der Chorda dorsalis bei Petromyzon fluviatilis / von Gustaf Retzius. Source: Wellcome Collection.

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    Gustaf Ektzius. 38 Durchschnitte, wie bei Myxine und Amphioxus, nur eine einfache Epitliel- schiclit, deren hohe Zellen mit ihren inneren Enden schief nach hinten hin gerichtet sind. Das Rückenmarksende liegt, wie oben erwähnt, in einer blasigen Erweiterung des Rückenmarks-Kanales, von Bindegewebe eingehüllt, wel- ches den Raum ausfüllt. ln einigen Fällen sieht man indessen auch das hintere Rücken- marksende aus der Sagittalebene lateralwärts entweichen; hierbei rückt auch das umgebende Bindegewebe des Rückenmarkskanales aus der Sagittalebene aus und liegt als ein seitlicher Knopf daneben. Die Chorda dorsalis verschmälert sich, wie oben erwähnt, eben- falls, bald mehr allmählig, bald, und sogar in der Regel, schnell (Fig. 1, 3 ch). Sie läuft fortwährend dicht unter dem Rückenmarkskanal und scheint sogar zuletzt ein wenig in denselben hineinzudringen. Die Chorda endigt, bald mehr spitz, bald mehr knopfförmig abgerundet, in der Regel ein klein wenig vor dem hintersten Ende des Rückenmarks (Fig. 1 — 4 ch). Zuweilen macht sie hierbei einige schwache Biegungen und steigt zum Marke empor (Fig. 2, 4 ch); sie behält ihren cellulären Bau; die Zellen sind jedoch gewöhnlich nur klein, nur wenig blasig aufgetrieben. Wie verhalten sich nun das Rückenmark und die Chorda sammt dem Rückenmarkskanal zu dem Schwanzknorpel? Sie werden oben und unten von den beiden Schenkeln, dem oberen (oslj und dem unteren (u.sk) desselben begrenzt. Seitlich vereinigen sich, wie bei Myxine, diese beiden Schenkel durch je eine laterale Spange, welche jedoch nicht voll- ständig, sondern in verschiedener Weise unterbrochen ist; bald sind grössere, bald schmälere Löcher in diesen lateralen Spangen vorhanden (Fig. 2). Am hinteren Ende fehlen diese Spangen vollständig, so dass das hintere Rückenmarksende lateralwärts nicht von Knorpel umgeben ist. Wie verhalten sich endlich diese Knorpelschenkel hinten? Schneider, welcher eine kleine Abbildung vom Schwanzknorpel geliefert hat, lässt sie direkt Zusammenhängen. So ist auch in manchen Fällen der Fall, wie es auch bei Myxine die Regel ist. In Fig. 2 sieht man also die bei- den Schenkel, den oberen und unteren, ohne Unterbrechung in einander übergehen, obwohl der Bau wohl selten so schematisch einfach sein kann wie in der ScHNEtDER’ächen Figur. In anderen Fällen, wie in Fig. 1, sieht man den hintersten Flossenstrahl des Oberschenkels, den hintersten “Processus spinosus“ nach Schneider, sich dem hintersten Flossenstrahl des Unterschenkels anlegen und eine oder ein Paar Brücken zwischen den Substanzpartien derselben Vorkommen. Eine partielle Verschmelzung ist also hier vorhanden. In anderen Fällen * endlich, wie in Fig. 3, haben sich die fraglichen Flossenstrahle der beiden Schenkel nur an ein- ander gelegt, ohne eine Verschmelzung der Knorpel einzugehen; es zieht ein Bindegewebsstreif zwischen beiden hervor. Der Schwanz- knorpel ist hier also kein einheitliches Gebilde, sondern bestellt noch