Kroeleins Orbitalresektion zur Behandlung retrobulbärer Geschwülste und Entzündungen / von Th. Axenfeld.

Axenfeld, Theodor.

Date:: [1905]

Catalogue details

Licence: In copyright

Credit: Kroeleins Orbitalresektion zur Behandlung retrobulbärer Geschwülste und Entzündungen / von Th. Axenfeld. Source: Wellcome Collection.

Provider: This material has been provided by UCL Library Services. The original may be consulted at UCL (University College London)

1/10 (page 1)

I Kroenleins Orbitalresektion zur Behandlung retro- bulbärer Geschwülste und Entzündungen.*) Von Tla. Axenfeld in Freibui'g i/Br. M..H.! Ich bin der Aufforderung des Herrn Vorsitzenden der chirurgischen Gesellschaft, vom Standpunkt der Ophthalmo- logen über die Resultate der temporären Eesektion der äusseren Orbitalwand und meine eigenen Erfahrungen zu sprechen, gern gefolgt. Denn das in Betracht kommende Material gelangt zum grossen Teil in die Augenkliniken und wird dort operiert; die Prüfung der Funktion des Sehnerven, der Augenmuskeln vor und nach der Operation unterliegt unserer Kontrolle und dient als Masstab, ob mit dieser Methode gleiches und besseres erreicht wird, als auf anderem Wege. Aus diesen Gründen ist die Augen- heilkunde meines Erachtens verpflichtet, einmal an dieser Stelle über eine Methode sich zu äussern, welche ihr nach ihrer Selb- ständigwerdung von einem Chirurgen geschenkt worden ist. Ich darf in den Vordergrund stellen, dass wir hier nur die Aufgabe berücksichtigen, orbitale Erkrankungen operativ zu be- handeln mit Erhaltung des Augapfels und möglichst auch des Sehvermögens. M. H.! Dass man diese Forderung in solchem Umfang überhaupt stellt, ist bereits ein erhebliches Verdienst des K r o e n 1 e i n sehen Verfahrens. Wenn wir sehr vorgeschrittene und von vornherein ungünstige Fälle, auf die ich später zurück- komme, abrechnen, so fühlt sich heute jeder Ophthalmologe verpflichtet, retrobulbäre Orbitalgeschwülste mit Erhaltung des Bulbus zu operieren, während derselbe früher meist geopfert wurde und die Operation mit Erhaltung des Auges für eine be- sondere Kunstleistung galt. Um nun von vornherein das Indikationsgebiet der tem- porären Knochenresektion zu umgrenzen, sei hervorgehoben, dass die am Eingang der Augenhöhle, also mehr neben dem Auge gelegenen und neben ihm palpablen Geschwülste natürlich direkt *) Vortrag, gehalten auf dem Chirurgenkongress, Berlin 1905. 1