Die Krankheiten des Auges im Kindesalter / von Fr. Horner.

  • Horner, Friedrich, 1831-1886.
Date:
[1882]
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Credit: Die Krankheiten des Auges im Kindesalter / von Fr. Horner. Source: Wellcome Collection.

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    selbst Wandlungen eingehen, welche sie bald den physiologischen Foi - men nähern (ganz chronische latente Entwicklung nicht zu alter Dauer), bald von ihnen entfernen (regressive Metamorphose und acuteres Ent- stehen mit diffuser Entzündung verbunden), — verschiedene Bilder also bloss verschiedenen Epochen angehören können. Hat man eine grössere Zahl von Fällen, deren klinischer Charakter genau notirt wurde, anatomisch (nach Excision von Falten) untersucht, so kann man die beiden Haupttypen, die chronische Einlagerung und die akute Entzündung mit Follikularbildung, wohl unterscheiden. Die Erstere charakterisirt sich immer durch die deutliche Be- gränzung des Follikels; vom Epithel trennt ihn eine schmale, gef ässhal- tige Schicht von Bindegewebe, aufweiche die scharf begränzte Kapsel folgt; diese ist auch nach der Subconjunctivalseite ganz präcis, völlig rundlich, oft sehr viel stärker gekrümmt als oben, so dass die Form des Follikels ein abgerundeter Conus ist, mit der Spitze nach unten. Da- gegen ist nach beiden Seiten hin die Begränzung nicht immer ganz sc genau; allerdings ist eine senkrechte Scheidewand, in welcher oft rech starke Gefässe verlaufen, vorhanden, allein die cellulare Infiltratio, dieses Bindegewebes ist zuweilen geeignet, die Contour des Follikel selbst weniger deutlich erscheinen zu lassen. Die Beziehungen des Bni decrewebes und der Gefässe zum Innern des Follikels scheinen mir ver schieden zu sein; man findet völligen Mangel eines bindegewebigen Cen tralgerüstes und der Gefässe und man kann sich auch leicht von nicl unbedeutendem Reichthum an Gefässen überzeugen. Die Baschheit de cellularen Emigration und die Dauer des pathologischen Zustands b( dincren eben verschiedene Bilder. Bei längerem Bestehen verhält sie auch die Peripherie des Follikels ganz anders zur Hämatoxylinfärbur als das Centrum, erstere färbt sich in regelmässiger Zone viel intens ver, letzteres bleibt graublau; offenbar geht also der Zuwachs des Fe likels stetig von der Peripherie her vor sich, während das Centruin eiil regressive Metamorphose eingeht. Von hohem Interesse ist die Tl>. Sache, dass man zuweilen zwischen je zwei grossen, stark unter Epithel vorgedrängten Follikeln eine sehr tiefe drüsenar - Einsenkung des Epithels findet, so dass also Epitheleinsenl- und kuglige Hervorragung der Follikel sich der ganzen Falte entl, folgen. Offenbar hat die den Follikel bedingende Zellenanhaufung. dem sie gleichzeitig an zwei nahe liegenden Stellen stattfindet, - Thalbildung zwischen sich veranlasst. In ganz chronischer Weise können nun die Follikel immer zun.- men , ganz aneinander stossen , im mittleren Bezirke zu ziisammenh: - aenden cylindrischen Massen confluiren, während nach den Com ,