Beiträge zur Casuistik der Cholelithiasis / von J. Kraus.

  • Kraus, Ignaz.
Date:
1881
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Credit: Beiträge zur Casuistik der Cholelithiasis / von J. Kraus. Source: Wellcome Collection.

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    wird UDd muss er eine solche Veränderung der öalle hervor- bringen, die die Vorläuferiu der Cholelithenbildung ist. ad 6. Ich habe Cholelithlasis ausserordentlich häufig bei solchen Personen beobachtet, die gleichzeitig an übermässiger Fet teilt Wicklung leiden oder wenigstens früher sehr fett ge- wesen sind; man findet Cholelithlasis natürlich auch bei mage- ren Menschen sehr häufig; dann muss man aber wohl beachten, ob die Kiankeu nicht erst in Folge ihres Leidens so herunter gekommen sind. Die Adipose ist an und für sich schon eine Ernährungs- störung, und gibt den Anstoss zu einer Reihe anderer Ernäh- rungsstörungen; am häufigsten zur harnsauren Diathese, zur Gicht und zum Diabet. mellitus; ebenso hat nacli meiner An- sicht die Adipose einen wesentlichen Eiufluss auf die Choleli- thenbildung; die übermässige Fettentwicklung führt zur Abla- gerung von Fett in das Leberparenchym und zu Circulations- störuugen im ganzen Körper und speciell in der Leber; hie- durch wird sowohl die Gallenbereitung, als auch die normale Abfuhr der Galle beeinträchtigt und damit ist schon der erste Anstoss zur Concremeutenbildung gegeben. Ferner: wenn man auch nicht wenigstens von v orn herein, von einer eigentlichen zur Gallensteiubildung disponirenden Diathese sprechen kann: so läast sich doch anderseits nicht verkennen, dass eine feh- lerhafte Blutmischuug, wie sie gerade bei Adipose zu Stande kömrat, einzelne Gallenbes tandtheile in überwiegender, das normale Verhältniss störender Weise absetzen kann; diese können dann nicht mehr in Lösung erhalten werden und fallen als feste Körper aus der Verbindung aus, an die sich dann weitere Niederschläge ansetzen. Die Cholelithlasis kömmt aber auch häufig combiuirt mit auderen Ernährungsstörungen vor, und aus diesem Umstände könnte mau doch auf einen gewissen Causalnexus schliessen, der allerdings von vielen und bedeutenden Aerzten in Abrede gestellt wird. Als häufigste Combination fand ich Nierengrie s und Nierensteine u. z. bei 42 Fällen; Melliturie in 15, Diabet. mellitus in 9, Gicht in 14 Fällen. Nr. 1. der Krankengeschichten illustrirt die seltene Com- bination von Cholelithlasis, calculi renal, und Melliturie; Nr. 2. und 3 schildern Combination von Cholelith. und Diab. mell. und Nr. 4 habe ich mitgetheilt, um zu zeigen, dass auch bei Icterus catarrhal. Melliturie vorkommeu kann; ich gedenke iii