Beiträge zur pathologischen Anatomie des intraocularen Sehnervenendes behufs der ophthalmoscopischen Diagnose von Krankheiten des Augengrundes / Mittheilungen an Herrn Dr. A. von Gräfe in Berlin von Dr. von Ammon in Dresden.

  • Gräfe, Albrecht von.
Date:
1860
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Credit: Beiträge zur pathologischen Anatomie des intraocularen Sehnervenendes behufs der ophthalmoscopischen Diagnose von Krankheiten des Augengrundes / Mittheilungen an Herrn Dr. A. von Gräfe in Berlin von Dr. von Ammon in Dresden. Source: Wellcome Collection.

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    sehnige Scheide und das Neurilem des Sehnervenkopfes sammt dem tuberculum retinae bei dem in Rede ste- henden Leiden verfallen. Die isolirte Hypertrophie oder Verdickung des Scleralparenchjm's Im Fundus, d. h. die Hyper- trophie ohne Einknickung, Fig. 9, 16, «, übt einen bedeu- tenden Einfluss auf die Metamorphose des optischen Scleralforamens, auf die Richtung der sehnigen Scheide und auf die der intraocularen Sehnervenmasse selbst aus, Fig. 15, 16, A, 16, B, 17. Die sehnige Scheid<i degenerlrt dabei, anfangs blos im Zusammenhange mit der Sclera, später auch in ihrer hinteren Fortsetzung; sie vdrd dicker, blasser und lockert sich in ihrer Zu- sammenhangsstelle mit dem Nervus opticus; an diesen Stellen bildet sich das dort lagernde Bindegewebe stär- ker aus und infiltrirt sich gelatinös, das Neurilem des Sehnerven verdickt sich^ wird fester und dieser schrumpft nach oben zusammen. Die Sehnervenmasse wird von der intraocularen Stelle aus rückwärts gedrängt, sie spitzt sich dadurch wohl auch zu. Die Verbindungsstelle der optischen Fasern mit der Netzhaut wird jetzt ge- zerrt und diese degenerirt nun gleichzeitig mit den opti- schen Fasern meistens durch Ausschwitzungen. Das Volumen der Sclera im Fundus des Auges vermehrt sich theils durch Verdickung der Fasern selbst theils durch Zwischenlagerung von fest gerinnender Ex- sudatmasse zwischen dieselben. Durch eine solche Vo- lumenzunahme wird die Canal-Gestalt der Vereinigungs- stelle der Sclera mit der Sehnervenscheide mannichfach verändert, so drängt z, B. bisweilen der dicker gewor- dene Fundus der Sclera gegen die dünnere Sehnerven- scheide, biegt diese ein und trennt sie von dem Nerven- körper ab, wodurch dann ein Raum zwischen Nerven und der inneren Fläche der fibrösen Scheide entsteht, deren histologisches Gefüge sich lockert und infiltrirt.