Handbuch der Gewebelehre des Menschen.

  • Koelliker, Rudolph Albert von.
Date:
1896
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Credit: Handbuch der Gewebelehre des Menschen. Source: Wellcome Collection.

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    Glieder wiichst. Folgende kleine Tabelle giebt die Hauptergebnisse ilirer Unter- sucbungeu unter Beifiigung einiger anderer Angaben: Feine Fasern Dick e F a s e rn Durchinesser Lange Durchmesser Lange der der der der Fasern Segmente Fasern Segmente mm mm mm mm Mensch 0,002 0,09 0,016 0,96 0,010 0,92—1,0 (Ranvier) Huncl 0,004 0,32 0,014 0,67 0,005 q,lh{Ranvier) 0,015 1,15—1,20 (Ranvier) Kanin chen 0,003 0,17 0,017 0,91 Buchfink 0,0016 0,12 0,011 0,51 Frosch 0,0032 0,28 0,016 1,34 liana esculenta {Ra)wier) 0,010 1.5-1,8 Hecht 0,0048 0,73 0,016 1,16 Torpedo{Ranvier, lemons s. 1. syst. nerveux. II p. 170) 0,012 1,20 gewohnliche Nerven 0,020 2,0—2,25 Torpedo {Ranvier) 0,012 0,5-0,6 elektr. Nerven 0,020 1,0—1,15 Aus diesen Zahlen ergiebt sich, dass die Glieder der feinen Nervenfasern beim Menscben am kiirzesten sind und dass bei den groben Fasern der Mensch und die Sanger ziemlich auf einer Stufe stehen. Die wenigsten Einscbnurungen auf eine gegebene Lange der Fasern ba,ben die Fiscbe und der Frosch. Ueber- tragt man die physiologisclien Ableitungen yon Ranvier auf diese Thatsachen, so folgt aus denselben, dass die niederen Wirbeltbiere in Betreff der Ernahrung der Nervenfasern ungiinstiger gestellt sind, als die boberen und dass bei alien Gescbopfen die feinen Nervenfasern vor den groben den Vorrang baben, wabrend a priori gerade umgekebrt zu erwarten gewesen ware, dass dickere Acbsencylmder aucb einer grosseren Zufubr von Ernabrungsfliissigkeit bediirfen. Weiter ist nocb zu bemerken, dass bei einem und demselben Gescbopfe die Lange der Nervenfaserglieder im Verbaltnisse zum Durcbmesser der Fasern mancben Scbwankungen unterbegt, mit Bezug auf welcbe scbou nacb den bis- berigen Erfabrungen gewisse Gesetze sicb berausstellen. In erster Linie ergiebt sicb, dass in einem und demselben bTervenstamme oder in gleicbwertbigen Stammen kleinere Wecbsel in der Liinge der Glieder vorkommen, mit Bezug auf welcbe die Tabellen von Key und Retzius zu vergleicben sind. Zweitens sind in der Nabe der Endigungen der Nerven die Glieder ausnabmslos kiirzer als in den Stammen, was damit zusammen biingt, dass an diesen Stellen die Nerven- fasern mebr im unentwickelten, man konnte selbst sagen, embryonalen Zustande sicb befinden. Embryonale Nerven baben namlicb nacb den Untersucbungen von Riouget, L eh otic q, Vignal und mir stets kurze Segmente und zwar um so kurzere, je unentwickelter die Nerven sind (Fig. 349). Es sind iibrigens nicbt nur die allerfein.sten dunkelraiidigen Nervenfasern der Peripberie, die kurze Glieder darbieten, .sondern aucb starkere Fasern. Scbone Beispiele soldier bieten 1*