Nachträge zu Alexander Trallianus : Fragmente aus Philumenus und Philagrius, nebst einer Bisher noch ungedruckten Abhandlung über Augenkrankheiten / Nach den Handschriften herausgegeben und ins Deutsche übersetzt von Theodor Puschmann.

  • Puschmann, Th. (Theodor), 1844-1899.
Date:
1886
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Credit: Nachträge zu Alexander Trallianus : Fragmente aus Philumenus und Philagrius, nebst einer Bisher noch ungedruckten Abhandlung über Augenkrankheiten / Nach den Handschriften herausgegeben und ins Deutsche übersetzt von Theodor Puschmann. Source: Wellcome Collection.

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    anderen Körpertheile getrieben wird und die oben erwähnten Leiden erzeugt, sondern man muss, bis der Höbepunkt erreicht ist, durch die Diät zu lindern suchen, während die Diarrhoe fortbesteht, da- mit nicht zu reichliche Mengen abgehen und in Folge dessen der Körper abmagert und die Kräfte verzehrt werden. Man wird im Gregentheil auf die Entleerungen selbst achten, ob sie sehr be- deutend oder gering oder vielleicht gar nicht vorhanden sind. Sind sie zu reichlich, so soll man einigermassen dagegen vorgehen; sind sie jedoch massig, so unterlässt man dies. Ist der Leib verstopft, so muss man Oeffnung schaffen ent- weder durch Anwendung äusserer Mittel oder durch Klystiere oder durch zweckmässige innere Arzneien, bis der entscheidende Tag der Krankeit gekommen ist; denn es ist besser, den verbrannten galligen Saft durch erweichende Nahrungsmittel zu entfernen, als dass er im Körper zurückbleibt Denn wenn ■ sich der gallige Saft im Magen anhäuft oder in dem Leerdarm ansammelt und keinen Ausgang findet, so schadet er den benachbarten Theilen, erregt Bauchgrimmen, füllt den Kopf an, erhitzt die Eingeweide, steigert das Fieber noch mehr, vergrössert den Durst und ruft überhaupt im ganzen Körper Krankheiten hervor. Der Genuss der lauwarmen Ziegen- oder Kuhmilch ist, wenn kein Fieber vorhanden ist, bei derartigen Leiden empfehlenswerth; man reicht die Milch entweder in frisch gemolkenem oder in ge- sottenem Zustande, indem sie am Feuer unter fortwährendem Um- rühren bis auf zwei Drittel eingekocht wird. Gute Erfolge erzielt man auch, wenn man die Milch mittelst sehr heisser Flusskiesel oder glühenden Stahl-Eisens kochen lässt. Manche schütten ge- kochten Honig in die Milch, welche in dieser Weise zubereitet worden ist, und geben dies dem Kranken. Man muss die Milch beim Kochen mit einer Feder oder einem Löffel abschäumen. Es ist dies das beste Mittel, wenn die Kranken an Fluxionen galliger Säfte leiden. Denjenigen, bei denen diese Fluxionen häufig auf- zutreten pflegen, schadet die ungemischte Milch mehr, als sie ihnen nutzen kann. Deshalb muss man den vierten Theil Wasser da- runter mischen und dies bis zur Hälfte einkochen, bevor man sie zum Trinken reicht, Diese Dinge sind nützlich, wenn die Fluxio- nen von der Galle herkommen. Gegen andere Fluxionen passen im Anfange feuchte Umschläge aus Oel und Wein. Man verwende 2*