Behandlung der Hämophilie : Inaugural-Dissertation zur Erlangung der medizinischen Doctorwürde vorgelegt der hohen medizinischen Fakultät der Albert-Ludwigs-Universität zu Freiburg i. Breisgau / von Lea Gutkin.

  • Gutkin, Lea, 1881-
Date:
1904
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Credit: Behandlung der Hämophilie : Inaugural-Dissertation zur Erlangung der medizinischen Doctorwürde vorgelegt der hohen medizinischen Fakultät der Albert-Ludwigs-Universität zu Freiburg i. Breisgau / von Lea Gutkin. Source: Wellcome Collection.

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    Druck. Der Druck ist leider wenig oder gar nicht anwendbar, wo eine Knochenkante u. s. w. gerade unter der verletzten Stelle liegt, oder wo im Gegen- teil eine Unterlage zu weich ist, um nicht als solche hinreichenden Gegendruck zu gewähren.“ Von der Naht möchte man wohl so günstige Erfolge in ex- quisiten Fällen von Hämophilie nicht zu erwarten haben, da sie doch auch wieder Verletzung erfordert, während sie in den meisten Fällen hinreicht, wenn sich wirklich die Wundränder dadurch vereinigen lassen. Diese Nadelstiche haben mit den Impfstichen überein, dass sie auch nur selten Veranlassung zu weiteren Blutungen werden. Das Cauterisieren mit Höllenstein ist oft ohne Erfolg; auch die Anwendung des Glüheisen soll öfter im Stich gelassen haben. Viele Forscher sind zu der Ueberzeugung ge- kommen, man müsse bei jeder aufgetretenen Blutung bei einem Hämophilen die Koagulationskraft des Blutes steigern. Schmidt, A., will es mit seinem „Zymoflasma“ bewirken. Er schlägt auch vor, mit Thrombin Versuche aufzustellen. Durch A. Schmidt zu den Versuchen mit „Zymoplasma“ angeregt, ge- lang es Zöge von Manteuffel die Blutstillung bei einem hämophilen 12jähr. Knaben, den ihm der Lehrer der Zahntechnik an der Universität zu Dorpat, nach Extraction des Molaris II. sinister inferior am 27. Ok- tober 1892 brachte, durch Combination der Cocain- injektion in das Zahnfleisch und der Zymoplasma- tamponade der alveole zu bewirken. Er berichtet darüber folgendes: „Die nach Vorschrift von Prof. A. Schmidt mit einigen Tropfen der gelben Flüssigkeit versetzte Blutprobe gerann in circa zehn Sekunden, fast mo- mentan, während das unvermischte Blut dazu wie- derum 472 Minuten brauchte. Nachdem ich danu die