Ueber Sensibilitätsstörungen bei und nach Herpes zoster : zugleich ein Beitrag zur Kenntnis vom Verlaufe der Bahnen der Hautsinne / von Karl Petrén und G. Bergmark.

  • Petrén, Karl Anders, 1868-1927.
Date:
[1906?]
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Credit: Ueber Sensibilitätsstörungen bei und nach Herpes zoster : zugleich ein Beitrag zur Kenntnis vom Verlaufe der Bahnen der Hautsinne / von Karl Petrén und G. Bergmark. Source: Wellcome Collection.

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    leicht angeführt werden, wo ein kleines Gebiet eine entschieden stärkere Analgesie als die Umgebung zeigte. Die Ausbreitung der Sensibilitätsstörungen hat im allgemeinen den Grenzen der Hauteruptioii gut entsprochen. Diese Regel bietet aller- dings gewisse Ausnahmen dar; zu dieser Frage kehren wir später zurück. Wie oben erwähnt, haben wir die Frage der Sensibilität der sichtbaren Narben ganz ausser acht gelassen, weil die Sensibilitätsstörungen an diesen Stellen offenbar die Folge des lokalen Destruktionsprozesses in der Haut selbst sein können und deshalb kein besonderes Interesse darbieten. Die gefundenen Sensibilitätsstörungen sind nicht nur diffus ver- breitet, sondern im allgemeinen ist auch ihre Intensität auf ihrem ganzen Gebiete gleichförmig. In dieser Hinsicht gibt es auch Ausnahmen, in- dem der Grad der Störung der Temperatursinne im Falle 9 und 10 innerhalb des Gebietes der Anästhesie etwas gewechselt hat. Ferner ist zu bemerken, dass die Werte der Reizschwelle des Schmerzsinnes auf der Rückenseite im allgemeinen etwas grösser als auf der Vorderseite des Rumples gefunden worden sind. Dasselbe ist aber auch sowohl bei normalen Menschen als auf der gesunden Seite der Zoster-Kranken der Fall. Wie oben erwähnt, haben andere Untersucher, besonders Schwimmer und Rendu, im Gegensätze zu uns eine fleckenförmige Anordnung der Anästhesie gefunden. Wie lässt sich dieser Unterschied erklären? Wir können natürlich keine bestimmte Antwort auf diese Frage liefern, wollen allerdings eine Möglichkeit angeben. Oftmals hat man Anästhesie und Hyperästhesie fieckenförmig zwischen einander verwischt gefunden. Die nachgewiesene Anästhesie ist sehr oft als Hypoalgesie angegeben. Eine Hyperästhesie braucht aber, wie die oben zitierten Untersuchungen von mir (P.) und Carlström lehren, mit Verminderung der Reizschwelle gar nicht verbunden sein. Wenn die Sache sich aber so verhält, ist es ebenso gut möglich, dass diese ganz subjektive Erscheinung: die Hyperästhesie im gewöhnlichen Sinne des Wortes, auch zusammen mit einer Vergrösse- rung der Reizschwelle, also einer objektiven Herabsetzung des Schmerz- sinnes auf gerade derselben Partie der Haut vorhanden sein kann. In der Tat haben wir auch einigemal dies Verhalten festgestellt, obgleich wir den Befund nicht in den Krankengeschichten aufgenommen haben. In Uebereinstiramung mit dieser unserer Erfahrung wäre es demnach gut möglich, dass es sieh bei den Fällen mit gemischten Inseln von Hyper- ästhesie und Hypoalgesie in der Tat um eine objektive Hypoalgesie auf der ganzen Zosterregion gehandelt hat. Wenn die Sache sich aber so verhielte, kann man nur durch eine wirkliche Messung des Schmerzsinnes hoffen, die Hypoalgesie auf den hyperästhetischen Stellen nachweisen zu können. Solche Messungen sind aber, soviel wir wissen, niemals vor den unsrigen vorgenommen worden. Die Frage von dem Vorkommen inselförmiger Anästhesie bei Zoster