Blutkrankheiten und Blutdiagnostik : Lehrbuch der klinischen Hämatologie / von Otto Naegeli.
- Naegeli, Otto, 1871-1938.
- Date:
- 1931
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Credit: Blutkrankheiten und Blutdiagnostik : Lehrbuch der klinischen Hämatologie / von Otto Naegeli. Source: Wellcome Collection.
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![Der Wassergehalt des Serums ist bei Gesunden außerordentlich konstant und unterliegt einer feinen Regulation, so daß selbst nach starker Flüssigkeits¬ zufuhr meist keine Verdünnung des Serums gefunden wird, oder doch nur geringe Schwankung [Engel u. Scharl, Straitss, Plehn (im Gegensatz zu Chiaro- lanza), eigene Untersuchungen in Hettdorfer]. Literatur über Salze und Wassergehalt des Blutes und des Serums. Askanazy: Dtsch. Arch. klin. Med. 59. Bic u. Möller: Nord. Bef. Fol. haemat. (Lpz.) 15, 232; Arch. Mal. Coeur 15, 177 (1922) u. Ivongreßzbl. irm. Med. 25, 531. — Briggs: Ivongreßzbl. inn. Med. 36, 119. Chiarolanza: Dtsch. Arch. klin. Med. 95 (1909). Eger: Z. klin. Med. 32 (1907). — Engel u. Scharl: Z. klin. Med. 60 (1906). -—- Engels: Arch. f. exper. Patin 51. — Erb jun.: Konzentration vom Blutdruck abhängig. Dtsch. Arch. klin. Med. 88 (1906). Gigon: Erg. inn. Med. 30, 85 (1926). — Grawitz: Dtsch. Arch. klin. Med. 91 (1907); Dtsch. med. Wschr. 1893. Hammerschlag: Hydrämie. Z. klin. Med. 21. — Heudorfer: Z. klin. Med. 79 (1913). Jaksch: Z. klin. Med. 23 (1893). Liekint: Münch, med. Wschr. 1930, 888. — Lust: Jb. Kinderheilk. 73. Magnus: Arch. f. exper. Path. 44 (1900). — Martius: Fol. haemat. (Lpz.) 3. 138 u. Inaug.-Diss. Berlin 1906. Plehn: Naturforsch.-Verslg 1906; Dtsch. Arch. klin. Med. 91 (1907); 92 (1908); 95 (1909). — Prache: s. S. 54. Reiss: Jb. Kinderheilk. 70, 311—362 (1909)! — Rzentkowski: Virchows Arch. 175 (1905). Schulten : Klin. Wschr. 1928, 2065. — Schulz : Exs. Diathese Jb. Kinderheilk. 85 (1917). — Spencer: Amer. J. Dis. Childr. 57, 546 (1929). Wassergehalt des Serums. — Strauss: Z. klin. Med. 60 (1906). Veil: Dtsch. Ges. inn. Med. 1914. Widowitz: Jb. Kinderheilk. 27 u. 28. — Wölfing: Münch, med. Wschr. 1917, 869. Serumuntersuchungen. 1. Die Untersuchungen der Serumfarbe. Das klar gewonnene Serum zeigt normal eine mattgelbe Farbe von geringer Intensität, unter krankhaften Verhältnissen aber können wir sehr verschiedene und oft diagnostisch wichtige Serumfarben wahrnehmen. Seit langem ist bekannt, daß bei Ikterus zuerst im Serum eine gelbgrüne ikterische Farbe auf tritt vor dem Urin oder der Haut. Mit zunehmendem Ikterus wird die Serum - färbe immer dunkler und endlich intensiv braunschwarz. Gelegentlich ist auch früher schon von einzelnen Autoren eine abnorme Färbung des Serums bei Perniciosa mitgeteilt worden, und Syllaba hat auf den Bilirubin- und Uro¬ bilingehalt dieses Serums in einem Teile der Fälle hingewiesen. Ich habe 1913 gezeigt, daß das Serum bei Perniciosa intensiv dunkel- goldgelb, mit ausgesprochener Rechts Verdunkelung im Vergleichsspektroskop, dagegen bei Chlorose ganz hellwässerig aussieht, während die sekundären Anämien sehr wechselnde Befunde bieten. Die große diagnostische Bedeutung der abnormen Serumfarben ist seither allseits anerkannt. Jede schwere Perniciosa zeigt die fast charakteristische, sich sonst kaum in diesem Farbenton findende intensive Goldgelbfärbung des Serums, während der hämolytischen Anämie eine leuchtend intensive Gelbgrünfarbe eigen ist, gelegentlich auch ein Schwefelgelb oder Gelbbraun. Mit weitgehender Remission habe ich meist die eigenartige Serumfarbe der Perniciosa allmählich verschwinden sehen; oft bleibt sie in der Remission, wenn auch weniger stark. Zur Chlorose gehört die ganz abnorm schwache Serumfärbung, die an das Aussehen des Wassers erinnert. Es muß sich um große Armut an Serumfarb¬ stoffen handeln, nicht lediglich um Verwässerung des Serums.](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b29928813_0088.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)