Die Eiweisskörper und die Theorie der kolloidalen Erscheinungen / von Jacques Loeb.
- Loeb, Jacques, 1859-1924.
- Date:
- 1924
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Credit: Die Eiweisskörper und die Theorie der kolloidalen Erscheinungen / von Jacques Loeb. Source: Wellcome Collection.
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![grades des Proteins zu tun hat. Die molaren Konzentrationen der krystalloiden Ionen in der Proteinlösung müssen also stets größer sein als in der Außenflüssigkeit. Was sich mit dem pu der Gelatinelösung ändert, ist die Größe des Überschusses von 2y -\- z über 2x. Dies geht aus der DoNNANschen Gleichung (1) hervor, nach welcher x = yy2 + yz oder 2A=]/4y2 + 4y£ und 2 y -f- z = y4y2 + 4 yz z2 ist. Nun ist offenbar y 4 y2 4- 4 y z + £2 > y 4 y2 + 4 y z, d. h. die Konzentration der krystalloiden Ionen in der Proteinlösung 2 y 4~ z ist stets größer als die Konzentration der krystalloiden Ionen der Außenflüssigkeit. Substituieren wir für 2 y + z — 2 a, der Donnan-Korrektur, den identischen Ausdruck f4y2 + 4yz -\- z2 — y 4 y2 + 4 y 2 so können wir uns veranschaulichen, weshalb der osmotische Druck im isoelektrischen Punkt ein Minimum hat und weshalb er bei all- mählichem Säurezusatz bis zu einem Maximum ansteigt und dann bei weiterem Säurezusatz wieder absinkt. Im isoelektrischen Punkt ist das Protein nicht ionisiert, dann ist z = 0, und der ganze Ausdruck y 4 y2 + 4 y z + z2 — y4 y2 + 4 y z, wird gleichfalls Null. Deshalb ist der im isoelektrischen Punkt be- obachtete osmotische Druck allein durch das Protein bedingt. Er ist wegen des hohen Molekulargewichtes der Gelatine sehr klein. Setzt man eine kleine Säuremenge (z. B. Salzsäure) zu einer Lösung von isoelektrischer Gelatine, so bildet sich Gelatinechlorid; etwas freie Säure bleibt wegen der hydrolytischen Dissoziation übrig. Es nimmt also sowohl z (die Konzentration der mit dem Protein verbundenen Chlorionen) als auch y (die Konzentration der Chlorionen der wegen der Hydrolyse vorhandenen freien Salzsäure) zu. z nimmt aber anfangs rascher als y zu, und daher wächst der Überschuß der Konzentration der Ionen der Innenflüssigkeit über die der Außenflüssigkeit, bis das Protein zum größeren Teil in Proteinchlorid umgewandelt ist. Dann ist der Überschuß an krystalloiden Ionen in der Innenflüssigkeit maximal. Wird nun noch mehr Säure zugesetzt, so nimmt z verhältnismäßig langsamer als y zu, so daß der Wert von a schließlich gegen y zu ver- nachlässigen ist. Die Donnan-Korrektur muß demnach also bei An- wesenheit einer hinreichend großen Säuremenge Null werden, und aus](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b29807529_0184.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)