Zur genauren Kenntniss des Nervus opticus, namentlich dessen intraocularen Endes : eine anatomische Studie für die Ophthalmoskopie / von Dr. von Ammon.

  • Ammon, Friedrich August von, 1799-1861.
Date:
[1844]
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Credit: Zur genauren Kenntniss des Nervus opticus, namentlich dessen intraocularen Endes : eine anatomische Studie für die Ophthalmoskopie / von Dr. von Ammon. Source: Wellcome Collection.

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    gesetzt, in unseren Tagen aber übersehen war. Ich kann nicht umhin, aus jener classischen, jetzt leider schon vergessenen Arlieil Michaelis' eine Stelle anzuführen. H. A. M i c h a e 1 i s, Professor in Kiel, gestorben 1844, hat 1838 (in seiner Abhand- lung „Ueber die Retina, besonders über die Macula lutea und das Foramen centrale. Mit 5 trefflichen Kupfertafeln. In den Abhandlungen der Academia Leopold. Carolin. Vol. XIX. II. Hälfte, die auch als eigener Abdruck im Buchhandel zu haben ist) das Geschlossene des Retinalgefässsystems, wie er es nennt (Pag. 9), durch sehr naturgetreue bisher unübertroffene x^bbildungen schön erläutert, in dem auch die Arterienumbiegungen deutlich zu sehen sind (Tab. 37. Fig. 1.) und, wie folgt, beschrieben. „Es ist mir nie eine Gefässverbindung der Retina mit dem Lin- sensystem oder der Choroidea vorgekommen, jedoch beziehen sich meine Untersuchungen nur auf ausgebildete Thiere. Ich habe viele sehr gelungene Präparate von Menschenaugen auf's Genaueste gemustert, ich habe das ganze Gefässsystem der Retina, soweit es sich mit vierzigfacher Vergrösserung dar- stellt, aufs Genaueste gezeichnet, ohne je eine solche Gefäss- verbindung zu entdecken. Findet sie sich dennoch in einzelnen Fällen, so ist es eine Anomalie. Wer aber je eine ganze Retina so gezeichnet hat, dem drängt sich bei dieser Arbeit „das Ge- schlossene dieses ganzen Gefässsystems so auf, dass er an eine regelmässige Verbindung desselben mit einem anderen nicht leicht glauben wird, und ganz besonders spricht gegen dieselbe der Umstand, dass fast die ganze Retina an ihrem Rande von einem verhältnissmässig starken Randgefäss umge- ben ist; ja eine der Hauptarterien der Retina beim Menschen und bei Säugethieren läuft immer am Rande der Haut hin. Nicht so ausgemacht ist das anatomische Verhältniss der Gefässe des Nervus opticus. Man nimmt gewöhnlich an, dass die Arteria centralis von der Ophthalmica superior kommend, während ihres Verlaufes in der Orbita, dicht am Nervus opticus hin, als Vas nutriens für ihn, zunächst in dessen fibrösen Scheide und dann von da.aus auf dessen Neurilem und dann in dessen Körper tritt, eine Strecke in dessen Mitte läuft, und zuletzt als Arteria centralis innerhalb und auf der Retina sich verbreitet. Beim Fötus geschieht in frühester Zeit, wo sich die Vereinigung von Sehnerv und Netzhaut noch nicht ge- bildet hat, und diese durch ihren Spalt klaffend ist, der Ein- tritt der Arteria centralis dicht am Skleralspalt durch ihn un- mittelber in s Auge (Meine Entwickel. des Auges Abschnitt 6.