Anatomische Hefte : Beiträge und Referate zur Anatomie und Entwickelungsgeschichte unter Mitwirkung von Fachgenossen. 1. Abt, Arbeiten aus anatomischen Instituten. 76. Heft (25 Bd., Heft 2) / herausgegeben von Fr. Merkel und R. Bonnet.
- Date:
- 1904
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Credit: Anatomische Hefte : Beiträge und Referate zur Anatomie und Entwickelungsgeschichte unter Mitwirkung von Fachgenossen. 1. Abt, Arbeiten aus anatomischen Instituten. 76. Heft (25 Bd., Heft 2) / herausgegeben von Fr. Merkel und R. Bonnet. Source: Wellcome Collection.
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![sitzt in der Handwurzelgegend zwei Höhlungen, eine gerade, mittelst deren sie sich an der Gelenksbildung beteiligt, dann eine schiefe, in w'elche der Knorren der Elle eingewachsen ist. Die Handwurzel besteht aus acht zapfenförmigen Knochen. Uber diese ragen die Phalangen heraus. Es sind dies längliche finger- förmige Knochen, daran je drei Fingerstäbchen von ungleicher Länge, mit Ausnahme des Daumens. Dieser besitzt nämlich von Grund aus zwei Knochen. Auf die 7 Halswirbel [190] folgen die 12 Rückgratswirbel und 5 Hiiftwirbel (die Lendenwirbel), sodass im ganzen 24 Wirbel vorhanden sind. Sie sind so gebildet, dass sie an der Innen- seite, wo sie mit den Eingeweiden Zusammentreffen, glatt und abgerundet, an der Rückseite aber gerauht und dornig, (sowie) durch angewachsenes Fleisch verdeckt sind. Sie sind beider- seits (oben und unten) eben wie eine Tischplatte. Alle haben in der Mitte einen einzigen weiten Hohlraum, und bilden durch ihre Aueinanderlegung ein Rohr, durch das, wie wir vorher gesagt haben, das Rückenmark herabführt. Sie haben schiefe Ansätze, in welche die Rippen eingepasst sind. Die vorderen Rippen liegen wie bei einem Gewölbe aneinander. Die schiefen, welche auf sie folgen, heissen Knorpelgräten und falsche a) Rippen. Die oberen Rippen sind der Ausdehnung nach grösser, in der Folge werden sie jedoch kleiner. Von allen Wirbeln unterscheidet sich der letzte durch seine Grösse. Wir nennen ihn auch das heilige Bein in Übereinstimmung mit den Alten, [191] welche grosse Dinge als heilig bezeichnet haben a). Zu beiden Seiten dieses Wirbels sind von hinten die Hüftbeine an- gesetzt, welche er mittelst seiner Enden verknüpft. Sie sind an der Scham mittelst eines Knorpels zusammengewachsen. Die Hüftbeine sind einerseits breit und etwas rundlich gestaltet, anderseits aber schmal und dicker. Sie besitzen nicht durch- dringende aber tiefe Höhlungen — diese heissen Pfannen —, in welche die Köpfe der Oberschenkel eingepasst sind.](https://iiif.wellcomecollection.org/image/b24879332_0129.jp2/full/800%2C/0/default.jpg)