Experimentelle und klinische Erfahrungen über Dionin als lokales Resorbens und Analgeticum in der Augenheilkunde / Th. Axenfeld.

  • Axenfeld, Theodor.
Date:
[1905]
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Credit: Experimentelle und klinische Erfahrungen über Dionin als lokales Resorbens und Analgeticum in der Augenheilkunde / Th. Axenfeld. Source: Wellcome Collection.

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    stens nicht um Vergleiche mit dem Menschen zu ziehen- eine Chemose tritt bei ihnen überhaupt nicht zutage. Das Zustandekommen dieses Oedems, welches Wolffbere als „Lymphuberschwemmung bezeichnet hat, ist noch nicht if S se.nen Einzelheiten untersucht. Sicher ist, daß während der aSänl liehen H^yperamie der Gefäße aus diesen die Lymphe ausgesetzt wird und daß man alsdann die Lymphgefäße der Conjunctfva buS prall angelullt sieht; es muß demnach das Dionin eine besondere sÄ?f > ^^-^^V'^^^'^^' ^^^^ - wegen der Schnelligkeit, mit der die Durchtränkung eintritt, wahrscheinlich - d^e Dnrchlassig^keit der Gefäßwand muß gesteigert sein, und zwar in höherem Maße, als z. B. bei der sonstigen entzündlichen Hyper- amie bei welcher die Gefäßerweiterung die gleiche, die Lymph- durchtrankung aber in der Regel eine viel geringere ist. 5,^^f,/'^y'^P^^erschwemmung des epibulbären Gewebes ist von Wolffberg von Anfang an als eine Verbesserung der Gewebe- ernahrung aufgefaßt worden. Er stellte ihre Wirkung in eine Reihe mit derjenigen der subconjunctivalen Kochsalzinjektionen Wir wissen, daß diese letzteren tymphtreibend und ansaugend, auch auf die mtraoculare Lymphe wirken, obwohl wahrscheinlich das Salz nicht selbst ins Linere gelangt; vielleicht setzt sich entlang den durchtretenden Gefäßen und Nerven eine Saugwirkung fort, oder die episkleralen Venen werden beeinflußt, welche das Blut des Schlemmschen Kanals in sich aufnehmen, in den die Vorder- kammerflüssigkeit hineinfütriert. Jedenfalls wird die Resorption aus der vorderen Kammer, in beschränkterem Maße auch die in der Tiefe beschleunigt. Wie v. Sicherer und Wessely hervorheben, wird durch den Reiz der Injektion die Ausscheidung von Schutz- stoffen und die Auswanderung von Leukocyten gefördert, darauf beruhe im wesentlichen die Heilwirkung der subconjunctivalen In- jektionen. Ich will hier in eine Diskus.sion über diese theoretischen Er- örterungen nicht näher eintreten. Ich habe sie nur deshalb kurz berührt, weil wir uns bezüglich des Dionins die gleichen Fragen vorzulegen haben, wenn es auch nicht zutreffend ist, die ausgetretene Lymphe des Dioninödems, deren osmotische Eigenschaft der physio- logischen Kochsalzlösung nahestehen wird, mit den injizierten viel konzentrierteren (2—4^igen) Kochsalzlösungen vollständig zu ana- logisieren.